Das Ende 

Ein Jahr lang habe ich nun diesen Blog geführt und nachdem es in letzter Zeit ja eh immer weniger wurde, weil die Motivation weg war, habe ich mich dazu entschieden den Blog komplett aufzugeben.

Ja. Ich schreibe immer noch. Auf meinem alten Blog. Einige wissen Bescheid. Den anderen folge oder werde ich mit meinem anderen Account folgen und wahrscheinlich auch bald Bescheid wissen, weil der Schreibstil der gleiche ist. Der Rest kann mich fragen. 

Der Ex-Raid

Es ist Sonntag. Ich schlafe unruhig. Bin viel zu spät ins Bett gekommen und überlege, ob ich noch einen Wecker stellen soll. Schließlich ist heute DER Tag. Ich schaue auf die Uhr und weine fast, weil ich 17.30 statt 10.30 Uhr lese. Dann hätte ich den Ex-Raid nämlich schon verpasst. Aber es sind noch sechs Stunden bis dahin. Ich hole mein Handy hervor, was am Ladekabel hängt. Der Ladepunkt ist nicht wie gewohnt grün, sondern orange. Ich betätige die Tastensperre und sehe, dass es nur 41% geladen ist. Oh Gott. Mein Handyladekabel ist kaputt. Doch nicht heute!
Ich krame eine Box unter meinem Bett hervor und ziehe ein altes Ladekabel heraus. Vielleicht klappt das besser. Nein. Das ist komplett kaputt. Ich suche meine Ladekabelbox und finde zwischen den ca. 10 alten Kabeln zwei, die noch funktionieren. Ja, ein Pokémon Trainer verbraucht viele Ladekabel. Im Schnitt kaufe ich mir jeden Monat ein neues. Ich schließe mein Handy an und betrachte all die Schnee-Bilder, die mir per WhatsApp geschickt wurden. Ich ziehe meine Rollos hoch und kann sehen, dass es tatsächlich schneit. Hier! Hier schneit es doch nie.

 

Ich mache mir Pfannkuchen zum Frühstück und schaue dabei Kevin allein in New York. Schließlich ist der erste Advent. Da muss ja etwas Weihnachtsstimmung aufkommen.

Irgendwann verwandelt sich der Schnee in Regen und es wird immer ungemütlicher draußen. Ich beschließe noch ein Mewtu Vorbereitungsvideo zu gucken und schaue mir schon mal mein Team an. Unlicht, Käfer und Geist sind am effektivsten. Da ich inzwischen Level 39 erreicht habe, sind meine stärksten Angreifer auf dem Maximum und mit den richtigen Attacken ausgestattet. Noch eine halbe Stunde bis Raid-Beginn. Ich ziehe mich warm an, schnappe mir meinen Regenschirm und laufe los.

 

Wenige Minuten später bin ich an der Arena angekommen und hoffe, dass mein Internet hält. Denn direkt daneben befindet sich eine Eislaufbahn, die voll erscheint. Große Menschenmassen verunsichern meine mobilen Daten, doch bisher klappt alles super. Ich sehe die große Gruppe, die sich bereits an der Arena versammelt hat. Ich sage „hallo“ und werde direkt erkannt. „EY DA IST NOCH EIN ROTER!“ Jemand kommt angerannt und ruft freudestrahlend „Boah endlich! Gott sei Dank!“ Tatsächlich haben von den ca. 30 Leuten nur 10 eine Einladung erhalten. Der Rest ist zum Gucken gekommen. Schließlich ist das der erste Mewtu Raid in der Stadt. Das kann man sich nicht entgehen lassen. Wir sind nur zwei Rote und der andere will sichergehen, dass ich mit den richtigen Pokémon antrete. „Das ist wichtig. Wir brauchen jeden Ball! Zeig mir deine Pokémon!“ Ich zeige ihm meine Pokémon und er scheint zufrieden. Natürlich. Pokémon kann ich.

 

Ich plauder noch mit einem Gelben bevor es losgeht und er ruft schockiert „Was? Du hast für den nächsten Ex-Raid auch eine Einladung??!“ Ich bin scheinbar die Einzige. Höhö.

 

Der Raid beginnt, Screenshots werden gemacht und plötzlich kommt ein Security-Mann und ruft schockiert „Was macht ihr da im Container! Raus da!“ Leute bewegen sich. Schirme kollidieren und wie wild hauen wir Trainer auf unser Handydisplay. Dann ist Mewtu besiegt. Gebannt schauen alle auf die Anzahl der Bälle, die jeder erhält. Team rot erhält 8. Puh. Das wird knapp. Ich lege meinen Schirm ab. Zum Fangen brauche ich beide Hände. Ich werfe eine goldene Himbeere und der Kreis ist nicht dunkelrot, sondern dunkelorange. Die Fangchance steht also gut. Jetzt bloß nicht verkacken. Ich will den Fangtrick anwenden, für den man zunächst auf den Ball klicken und dann wieder loslassen muss. Aber irgendwas klappt nicht. Vielleicht weil mein Handy zu nass ist. Der Ball wird nicht wieder abgelegt, sondern rollt einfach weg. „Verdammt!“ schreie ich. Einfach so einen Ball verschwendet. Ich beschließe den Fangtrick nicht zu machen und einfach nur einen fabelhaften Ball zu werfen.

 

Mewtu wird getroffen. Der Ball wackelt einmal. Zweimal. Dreimal.

Gefangen.

Woohoooo!

„Jaaa! Gefangen!“ rufe ich als Erste. „Glückwunsch!“ rufen einige. Und dann tauchen die nächsten „Jaaaa!“-Schreie auf. Alle haben Mewtu gefangen.

 

Jetzt fängt es richtig an zu regnen und ich beschließe schnell wieder nach Hause zu laufen. Das war aufregend.

Die Ex-Raid Einladung (Pokémon Go)

Es ist Mittwoch. Ich ziehe meine Rollos hoch und kann strahlend blauen Himmel erkennen. Mein Kopf tut immer noch weh und ich muss direkt niesen. Die letzten drei Tage habe ich im Bett gelegen, weil ich mich wie überfahren gefühlt habe. So eine Erkältung ist echt blöd. Aber es ist Eventwoche. Doppelte Erfahrungspunkte und doppelter Sternenstaub locken. Das kann ich mir doch nicht entgehen lassen. Ein Pokémon Trainer kennt keine Krankheiten!

 

Also raffe ich mich auf. Begrüße meine Mitbewohner, die in der Küche zusammen frühstücken und verkünde, dass ich nach drei Tagen Bett endlich wieder rausgehen werde. So kalt ist es ja auch gar nicht. Vor allem nicht mit Wollstrumpfhose, Wollpullover, Mütze, Schal und Wollmantel.

 

Ich laufe zur Arena, in der demnächst ein Raikou Raid stattfinden soll. Schon von weitem kann ich eine riesige Gruppe dort stehen sehen. Bestimmt um die 30 Leute. Wir teilen uns in zwei Gruppen, man sieht die üblichen Gesichter, die man schon bei den letzten 100 Raids gesehen hat. „Mein Spiel ist abgestürzt!“ ruft der neben mir. Und nur wenige Sekunde später ist mir das gleiche passiert. „Bin wieder drin!“, rufe ich erleichtert. Der andere schafft es nicht und hat damit seine Chance auf Raikou vorerst verpasst. „Ich habs!“ „Ich auch!“ „Ich nicht!“ kann man dann nur noch aus der Gruppe vernehmen. Die ersten brechen auf. Müssen zurück zur Arbeit. Ich bleibe mit ca. 10 Leuten zurück. „An der Uni ist noch ein Raikou aufgetaucht. Da gehen wir jetzt hin.“ „Ich schließe mich an!“ „Ich auch“ „Ich auch“ Und natürlich beuge ich mich der Gruppenentscheidung und komme mit. Schließlich ist das Wetter wunderbar und ich habe noch ein paar Raidpässe zum ausgeben.

 

Es muss witzig und bescheuert ausgesehen haben, wie wir als große Gruppe durch die Innenstadt gewandert sind, während alle auf ihr Handy gestarrt haben. Schließlich ist Eventwoche. Da legt man das Handy nicht aus der Hand. Plötzlich bleiben alle stehen. „Hier ist ein Porygon!“ Das ist selten. Das sollte man mitnehmen. Wir trotten weiter. Zum Glück ist die Person an der Spitze 2m groß und aus dem Augenwinkel zu erkennen, so dass wir gar nicht wirklich auf den Verkehr achten müssen. Irgendwann haben wir es geschafft und sind an der nächsten Arena angekommen. Um uns herum sind noch ein paar Raikous aufgetaucht. Zeit für ein Glücksei (ein Item, was 30 Minuten läuft und dafür sorgt, dass man Doppelt so viele Erfahrungszeit während dieser Zeit macht. Muss käuflich erworben werden). Schließlich gibt es damit viermal so viele Erfahrungspunkte und ich bin kurz davor Level 39 zu erreichen.

 

Die Arena liegt hinter der Sprachschule auf dem Museumsparkplatz. Zum Glück. Denn wir sind inzwischen fast 40 Leute und stehen somit nicht im Weg. Das letzte Mal als wir so viele waren und die Arena an einem Wohnhaus angrenzte, kippte der Hausmeister am Ende einen Eimer Wasser über uns aus, damit wir endlich das Weite suchten.

 

„Rot und gelb ist hier. Blau ist da vorne! Rot macht eine private Gruppe auf und fängt schon mal an!“ „Das Glücksei! Vergesst das Glücksei nicht!“ Ich starte vorsorglich das Spiel noch mal neu, damit es beim Raid nicht hakt und starre verzweifelt auf mein Handy. „Mein Spiel lädt nicht!“ rufe ich. „Sollen wir noch mal raus?“ „Ja, bitte!“ Bei einem Raid hat man nämlich nur 120 Sekunden, damit sich alle Spieler in der Lobby versammeln und dann geht der Kampf los. Hat man es bis dahin nicht geschafft, kann man nicht teilnehmen. Ich starre weiterhin auf mein Handy. „Mein Internet geht nicht. Hat jemand einen Hotspot für mich?“ Die Uhr läuft weiter. Nur noch 70 Sekunden. Ein Gelber eilt mir zu Hilfe und wenig später steht die Internetverbindung wieder. „Ich bin nicht rein gekommen“ rufe ich traurig. „Team blau hat noch nicht angefangen“ Und dann laufe ich zur anderen Gruppen und logge mich in den letzten 30 Sekunden noch in die riesige blaue Gruppe ein. Zwei Bälle weniger. Mist. Das Glücksei läuft aber eh. Da habe ich keine Zeit, um 14 Bälle zu werfen.

 

Der Kampf ist vorbei, ich fange Raikou mit dem ersten Wurf und mache mich sofort dran, sämtliche Taubsis zu entwickeln. Level 39 ruft (40 ist derzeit das Maximum). Die Gruppe setzt sich wieder in Bewegung. Es wird kaum gesprochen, da alle damit beschäftigt sind auf dem Weg ihre Taubsis in Taubogas zu verwandeln. Wir kommen an der nächsten Arena an. Sie liegt fast direkt am Fluss in einem kleinen Park an einer Statue. Ein guter Ort für einen Mewtu-Raid, die bald stattfinden sollen. In meiner Stadt gab es noch keinen einzigen. Lediglich in ein paar umliegenden Kleinstädten. In der Stadt an sich aber noch nicht.

 

„Brauchst du wieder einen Hotspot?“ ruft der Gelbe mir zu. Und genau in diesem Moment stürzt mein Spiel ab und lässt sich nicht mehr laden. „Ja, bitte!“ Mein Spiel lädt, ich löse den letzten Premium-Pass ein, den ich noch besitze und betrete die Arena. „Gelb und rot gehen jetzt rein!“ Aus dem Augenwinkel sehe ich noch Leute auf die Arena zu rennen und in den letzten Sekunden loggen sich Leute ein. Wir können nicht länger warten. Keiner will noch mal raus. Das Glücksei läuft.

Raikou ist besiegt, wird gefangen und der nächste Schwung Taubsis wird entwickelt. Die ersten verschwinden. Die Gruppe löst sich auf. Ein Teil organisiert sich für den nächsten Raid, aber die meisten haben keine Pässe mehr. Außerdem geht die Sonne unter und es wird kälter. Ich verabschiede mich und nehme noch ein paar Arenen ein, um mehr Münzen für mehr Glückseier zu bekommen.

 

Freitagabend drehe ich noch eine Runde, bevor ich nach Hause gehe. Die Erkältung ist noch nicht ganz abgeklungen, daher entscheide ich, dass ich lieber Zuhause bleibe anstatt den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Pokémon läuft und ich sehe, dass mein Heiteira besiegt und zu mir zurück gekehrt ist. Ich schaue nach, aus welcher Arena ich geflogen bin und sehe, dass mein allerliebster Lieblingsfeind dafür verantwortlich ist. Wer sonst. Anhand der Arenen kann man sehen, welche Strecke er zurückgelegt hat und denke mir noch, dass er ganz in meiner Nähe sein muss. Und dann gucke ich hoch und erkenne ihn an seinem gorilla-artigen Gang. Ich bleibe stehen, weil ich keine Lust habe, neben ihm an der Ampel zu stehen und schaue alibimäßig auf mein Handy.

 

Und dann bleibt mir der Mund offen stehen und ich kann nur noch ein „OHMEINGOTTOHMEINGOTT!“ flüstern. Ich überprüfe noch mal, ob sich nicht aus Versehen ein Bild von WhatsApp geöffnet hat, kann aber wenig später meinen Namen lesen.

 

„Glückwunsch, twentysomething!

Du bist zu einem Probelauf eines EX-Raids eingeladen. Hier ist dein EX-Raid-Pass.“*

 

Bäm! Mewtu, ich komme!

 

 

Anm. der Redaktion: Die Autorin hat nach Verfassen dieses Artikels eine weitere Einladung erhalten.

 

 

 

 

*Zur Erklärung: Momentan kann das stärkste Pokémon im Spiel nur in einem so genannten EX-Raid gefangen werden. Die finden alle paar Wochen an ausgewählten Plätzen statt. Spieler, die vor kurzem an der ausgewählten Arena einen Raid erfolgreich absolviert haben, werden ausgesucht und erhalten eine exklusive Einladung. Meist sind es um die 20-30 Spieler, die ausgesucht werden. Vom Gefühl her ist das also mit einem Meet & Greet mit dem Lieblingskünster vergleichbar.

Alex

In Zeiten von Smartphone und Fire TV-Stick mit Netflix und Youtube bleibt mein Laptop Zuhause häufiger aus. Den brauche ich nur, um irgendwelche Folgen nachzugucken oder Texte zu schreiben. Und da das bekannterweise in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen ist, blieb er für längere Zeit aus. Als ich ihn also vor einiger Zeit mal wieder hochfuhr, er gefühlt 1000 Updates ausführte und dabei auch mal wieder Skype öffnete, entdeckte ich eine Nachricht von Alex. „Hey, lang nichts mehr von dir gehört. Wie geht’s dir?“ Die Nachricht war inzwischen schon zwei Wochen alt. Gehört hatte ich von ihm seit Monaten nichts mehr, weil ich die Skype-App von meinem Handy verbannte und am Laptop eingestellt hatte, dass es nicht von alleine öffnet. Bis zum Update. Da war Skype also wieder. Da war Alex. Ich antwortete ihm. Er schrieb sofort zurück und wollte wissen, was ich so trieb. Er war aber immer noch Alex, also war ich nicht sonderlich an ihm interessiert und würgte ihn schnell ab.

 

Als ich den letzten Blogpost verfasste, führte er die Konversation fort.

 

„Huhu!“

„Hi“

„Alles fit bei dir?“

„Wieso siehst du immer sofort, wenn ich online bin?“ Es war wirklich gruselig. Schon damals mit der App hatte ich 2 Sekunden später eine Nachricht von ihm, wenn ich nur mal kurz nachschaute, ob ich Nachrichten hatte.

„Ich war eh gerade hier und da habe ich gesehen, dass du grün wurdest“

„Achso“

„Soll ich dich in Ruhe lassen?“

„Naja, Nacktfotos oder ähnliches wirst du eh nicht von mir bekommen“

„Bist du jetzt vergeben?“

„Nee“

„Wieso dann?“

„Weil ich keine Lust dazu habe. Außerdem kann ich dir per Laptop eh keine aktuellen Fotos schicken“

„Du kannst sie mit dem Handy auf deinen Laptop laden und mir schicken.“

„Haha als ob. Das ist mir zu anstrengend“

„Dann muss ich wohl mal zu dir kommen, um dich noch mal zu sehen ;)“

„Nö“

„Wir könnten uns ja normal daten“

Bitte?! Er hat doch ne Freundin*. Wieso will er jetzt ein Date?

„Wieso?“

„Zum kennenlernen“

„Du kennst mich doch“

„Von 3 mal ficken? Ich denke nicht“

„Und wieso willst du mich weiter kennenlernen?“

„Wer weiß, was draus wird? Du wünschst dir doch gerade eine Beziehung“

 

Aber doch nicht mit Alex. Alex, der Sachen wie „ich betrüge meine Freundin ja nicht mit jeder ;)“ sagt. Gott, nein.

 

*angeblich seit einem halben Jahr nicht mehr

 

kleines Update

In den letzten Monaten habe ich das Dating komplett auf Eis gelegt. Nicht, weil ich irgendwen Besonderen getroffen habe, sondern weil ich neue Mitbewohner bekam, wir plötzlich die coolste WG aller Zeiten wurden und jeder Abend Wein trinkend in der Küche oder Tee trinkend und Harry Potter guckend im Bett endete. Und weil jedes Zimmer nun völlig neu eingerichtet war, außer meins, wollte ich auch und fasste den Plan umzustellen, neu zu dekorieren und zu streichen. Das dauerte nicht, wie anfangs geplant, ein Wochenende, sondern fast einen ganzen Monat, weil ich zwischendurch eine Woche verreist war und unter der Woche natürlich nur abends Zeit hatte.

 

Irgendwann reichte die Zeit zwischendurch doch noch für ein Date. Er hatte mich bereits vor Monaten schon bei OkCupid angeschrieben, aber ich hatte die Nachricht irgendwie ignoriert und die App dann auf Eis gelegt. Nun hatte ich sie wieder aktiviert, schaute mir Leute aus der Umgebung an und neuerdings kann man sehen, ob dir eine Person bereits geschrieben hatte, wenn man sich das Profil anschaute. Und da war halt die alte Nachricht und nun antwortete ich. Wir tauschten ein paar Mails hin und her und irgendwann fragte er mich, ob wir nicht mal Eis essen gehen wollen (es ist tatsächlich schon etwas viel länger her. Damals war noch Eiswetter). Ich stimmte zu. Wir machten einen Sonntag aus, das Wetter war perfekt dafür, aber weil ich unerwartet streichen musste, weil diverse Bilder meine Wand verfärbt hatten, konnte ich nicht sagen, wann genau. Die Sonne ging langsam unter und ich war immer noch nicht fertig. Ich vertröstete ihn immer weiter um ein paar Stunden nach hinten. Aus 17 Uhr wurde 19 Uhr, dann 21 Uhr und weil da keine Eisdiele mehr auf hatte, wollte er das ganze in seine Wohnung verlegen. „Äh nee. Das war eigentlich nicht meine Absicht und ich denke, damit können wir das auch komplett sein lassen.“ Er entschuldigte sich für das Missverständnis und schlug einen anderen Tag vor, um einfach nur was trinken zu gehen.

 

Ich arbeitete an dem Tag lang und fuhr von einer anderen Stadt aus direkt zum verabredeten Restaurant. Ich wusste, dass ich es vorher nicht mehr schaffen würde noch was zu essen und schlug daher vor, dass wir das ja zusammen machen könnten. Für ein erstes Date finde ich das eigentlich immer eher unpraktisch, weil das ja dann meist eine ganze Stunde ist und man sich schlecht schnell verdrücken kann. Außerdem muss man da ja auch mehr ausgeben und ärgert sich am Ende nicht nur über die verschwendete Zeit, sondern auch über das Geld, was man auch für Pizza und Netflix hätte ausgeben können.

Aber alles andere war zu dem Zeitpunkt nicht sinnvoll und außerdem hatte ich Bock auf Sushi und er auch.

Ich verpasste meine Bahn, die mich direkt vor dem Restaurant abgesetzt hätte und musste vorher noch vom Bahnhof durch die ganze Stadt hetzen. Ich hätte mich eigentlich noch gerne umgezogen, weil ich mir in meinem schicken schwarzen Kleid, der dünnen Strumpfhose und Lederschuhen etwas zu overdressed vorkam, aber dazu war keine Zeit mehr.

 

Er war schon da und wartete vor dem Restaurant. Ich konnte ihn schon vom weiten aus sehen und erinnerte mich wieder daran, warum ich auf seine Nachricht vor Monaten nicht reagierte: Er war klein. Winzig. Genau 1,65m! So klein war ich das letzte Mal in der 10. Klasse. Mit meinen Schuhen überragte ich ihn um einen halben Kopf. Das war gar nicht cool. Nein. Aber Anstand und so. Ich konnte ja jetzt nicht wegrennen. Außerdem hatte ich Hunger. Großen Hunger. Also gingen wir rein. Setzten uns. Setzten uns um, weil es zog und dann brachte man uns direkt eine Flasche Wasser, weil der Kellner übermotiviert war und wir ja durstig aussahen. Eigentlich wollte ich ja Cola, aber okay. Wir bestellten und irgendwie lief das Gespräch nicht wirklich. Das hatte ich vorher schon befürchtet, weil wir alle möglichen Themen bereits im Chat durchgekaut hatten und es am Ende nur noch um einen erneuten Termin ging. Schon da hatte ich das Gefühl, dass es nur schlecht werden konnte. Hätte ich darauf mal gehört! Aber ich fühlte mich so schlecht, weil ich es so kurzfristig verschoben hatte und außerdem Sushi.

 

Wir bestellten, ich ließ ganz genau aufschreiben, was ich haben will und was nicht und dann brachte der Kellner den großen Haufen vermischt auf einem großen Teller. „Macht ja nichts. Wir können ja von allem etwas essen!“, rief er begeistert, während ich mich fragte, wieso ich dem Kellner vorhin noch erklärt habe, was ich wollte und was nicht.

Irgendwann fanden wir zum Glück doch noch ein Gesprächsthema an dem wir uns eine Weile aufhalten konnten. Wir waren beide für ein Jahr in Australien und tauschten uns darüber während des Essens aus. Ich erzählte und irgendwann lehnte er sich zufrieden zurück und rief „puuh! Das macht echt satt!“ Ich hatte die ganze Zeit geredet, hatte vielleicht 5 Stücke gegessen und verspürte nicht mal den Anflug eines Sättigungsgefühls. Als ich auf den Teller blickte, verstand ich dann auch, wieso er so satt war: Er hatte fast alles alleine gegessen. Zurück blieben ein paar traurige Stücke, die er mir gnädigerweise übrig ließ. Cool. Danke.

 

Nachdem also auch die weg waren sowie der Großteil der anderen Gäste und langsam Aufbruchstimmung herrschte, sagten wir dem Kellner Bescheid, um zu zahlen. „Zusammen oder getrennt?“ Bevor ich auch nur den Mund aufmachen konnte, rief er „getrennt!“ Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass er mich einlädt. Sushi essen war mein Vorschlag und das Restaurant war relativ teuer. Bei einem Drink oder Eis wäre das was anderes gewesen. Ein ganzes Abendessen bezahle ich selbst (außer er ist superreich, oder er hat das bereits vorher angekündigt oder er benimmt sich beim Essen schon so, dass er auf jeden Fall bezahlt. Also ohne nachzufragen nachbestellt usw.). Aber gerade fand ich das trotzdem schon irgendwie dreist, weil er fast alles alleine gegessen hat und ich ein sehr viel teureres Menü hatte als er. Aber ich konnte ja jetzt schlecht eine Szene machen, bezahlte, wir verabschiedeten uns und hörten natürlich nie wieder etwas voneinander.

 

 

Irgendwann war das Projekt Zimmer abgeschlossen. Alle Bilder hingen, Deko war fertig und auch die fast täglichen Besuche in der Stadt, weil doch noch irgendwas fehlte, konnten nun aufhören. Jetzt konnte ich mich ja wieder etwas anderem widmen. Ein paar Freundinnen waren dann über Karneval bei mir, eine davon blieb noch zwei Tage länger. Ich hatte jetzt aber keine Lust mehr auf Frauengespräche und wollte mich in starke männliche Arme kuscheln. Ich überlegte, wen ich anschreiben könnte und blieb letztendlich bei Tim hängen. Alle anderen Möglichkeiten waren zu weit weg oder hatte ich in einem Anflug von „alle Fuckboys müssen gelöscht werden!“ vertrieben. Es blieb also nur noch Tim. Aber von dem hatte ich seit Monaten nichts mehr gehört und das letzte Treffen war irgendwie so endgültig… Egal! Dem konnte man schreiben und ich nahm mir vor das am nächsten Tag zu tun.

Aber dann kam er mir zuvor. Ein „Hi, wie geht’s dir?“ blinkte plötzlich sehr unerwartet auf meinem Handy auf. Gruselig. Ich antwortete und stumpf fragte er mich, ob ich Bock auf ficken hätte. Wenn er gefragt hätte, ohne dass ich mir das vorher nicht schon selbst überlegt hätte, dann wäre meine Antwort wohl „nein“ gewesen, aber so wurde es ein ja. Er wollte noch direkt am gleichen Abend vorbei kommen, aber da war meine Freundin noch hier und so entschied ich mich für zwei Tage später.

 

Morgens fragte meine neue Mitbewohnerin, ob wir abends mit auf eine

Party kommen wollen. Vortrinken wäre bei uns. Ich stimmte zu und überlegte mir, ob das zeitlich überhaupt passen würde. Tim wollte ab 19 Uhr kommen. Vortrinken war ab 21 Uhr. Könnte stressig werden. Zum Glück schrieb er mittags, dass er bereits ab 16 Uhr Zeit hatte und war dann kurz nach vier auch da. Wirklich supergruselig wie glatt das alles lief. Sogar den neugierigen Blicken meiner Mitbewohner mussten wir nicht ausweichen, weil die fünf Minuten vor seiner Ankunft in ihren Zimmern verschwanden.

Er bewunderte mein neues Zimmer, mein Kleid und ich kurz darauf seine sehnigen Unterarme. Es war in Ordnung. Es hat wohl seinen Grund, warum wir uns nur alle paar Monate sehen. Da war nichts, was man unbedingt so schnell wie möglich wiederholen wollte. Aber auch nichts, weswegen man es nicht wiederholen sollte, wenn Bedarf besteht. Es ist okay, wenn er da ist. Es ist aber auch okay, wenn er wieder geht. Es gab zwei Runden. Es gab Kuscheln, Pizza und drei Folgen Friends. Ich erzählte ihm von der problematischen WLAN Situation und er bot an, dass wir seinen Verstärker haben können, weil er den nicht mehr braucht. Er rennt mir beim Pizza holen in die Küche hinterher und brennt scheinbar darauf meine neuen Mitbewohner zu treffen, während ich hoffe, dass sie ihn nicht zu sehen bekommen. Weil das Fragen aufwirft. Weil sie erwarten, dass er öfters hier sein wird, was aber nicht so sein wird. Vielleicht das nächste mal in einem Monat. Vielleicht auch erst nächstes Jahr. Vielleicht nie wieder. Wer weiß.

Johnny Depp und die Australierin

Alle meine Mitbewohner sind ausgezogen, zwei Neue habe ich gefunden, die Letzte wurde einfach von der Hausverwaltung in die WG gesetzt. Ich hätte mir das Hipstermädchen mit dem Oversize-Mantel nicht ausgesucht, aber besser als Lisa das Pferdemädchen, das bald mit ihrem Jura-Studium beginnt.

In der letzten Woche hat meine Lieblingsmitbewohnerin noch eine Woche hier übernachtet, bevor sie am Samstag die Schlüsselübergabe hatte. Und weil Samstag war und somit ihre letzte Nacht in der WG bevor stand, mussten wir natürlich feiern gehen.

Weil Semesterferien sind und alle irgendwie in anderen Ländern oder Städten waren, fanden wir niemanden, der mitkommen wollte. Aber egal. Ich kann auch zu zweit gut feiern gehen. Wir deckten uns also mit Limetten, Minze und Rum ein und hatten nach nur vier Mojitos pro Person die gesamte Flasche ausgetrunken. Passiert!

 

„Wenn ich betrunken bin, kann ich nur noch Englisch denken. Also rede ich jetzt schon mal auf Englisch mit dir!“ Meine Mitbewohnerin ist eine echte Lisa und war kurz vorher ein paar Wochen in Afrika, weswegen ihr die deutsche Sprache jetzt also schwer fiel. Mit einem fürchterlichen und in meinen Ohren wirklich eklig klingenden Akzent versuchte sie mir ihren nigerianischen Namen beizubringen. „Onion, ne?!“ Nein. Falsch. Aber besser bekam ich es nicht hin, schließlich habe ich betrunken einen fürchterlichen australischen Akzent. Total aufgedreht malten wir uns die Lippen an, suchten uns Taschen aus und schossen dämliche Klo-Selfies. Während ich dabei war, Taylor Swift Songs mitzugröhlen, kotzte sich Onion ne?! über der Küchenspüle die Seele aus dem Leib. Und legte sich danach in ihr provisorisches Bett. Ich lockte sie mit Brot und Kaugummi wieder daraus und irgendwie schafften wir es dann doch noch aus dem Haus zu kommen. Keiner weiß wie.

 

Eigentlich wollten wir tanzen gehen. Uneigentlich landeten wir in meiner Lieblingsbar, die Onion ne?! noch gar nicht kannte und machte sich gleich daran alle möglichen Menschen anzuquatschen. „Ich bin Onion ne?! und das ist Anna. Ich komme aus Nigeria und sie aus Australien!“ Tja. Das machen echte Lisas nun mal so und ich machte mit. Das war witzig. Selbst die Leute, die ich seit zwei Jahren regelmäßig in dieser Bar treffe, machten mit, obwohl sie genau wussten, dass ich auch Deutsch rede. Aber das war halt witzig.

 

Wenn man mit Onion ne?! feiern geht, kann man damit rechnen, dass man nach zehn Minuten alleine irgendwo steht. Aber ich war ja Australierin und wir sind sehr kontaktfreudig und offen. „Hallo! Meine Freundin ist verschollen. Könnt ihr meine neuen Freunde sein?“ Da konnte keiner „nein“ zu sagen und schon hatte ich neue Freunde. Onion ne?! war seit kurzem Single und hing in den Armen von irgendeinem Typen. Mit ihr konnte ich heute Abend wohl nicht mehr rechnen. Also tanzte ich mit meinen neuen Freunden bis plötzlich Jesus hinter uns stand. „Guckt mal! Der sieht aus wie Jesus!“, rief ich meinen neuen Freunden zu. „Eigentlich sieht der eher aus wie Kurt Cobain!“, meinte eine daraufhin. „Du siehst aus wie Jesus. Aber die da meinen, dass du aussiehst wie Kurt Cobain!“, flüsterte ich dem Double daraufhin im breitesten australian English zu. „Andere sagen mir, dass ich aussehe wie Johnny Depp in jungen Jahren!“, antwortete er mir im breitesten keine Ahnung was Akzent. „Wieso sprichst du so komisch?“ „Der deutsche Akzent klingt so hart. So klingt das besser.“ Okay. Stimmt nicht.

 

Ich bestellte mir ein Bier (Fehler!), traf meine alten neuen Freunde wieder und sah Onion ne?! nun in den Armen eines anderen. Sah serious aus. Die wollte ich nicht stören.

Mein Tipp an alle Frauen, die sich beschweren, dass sie beim Feiern gehen nicht angesprochen werden: Geht alleine an die Bar. Mir ist es noch nie passiert, dass ich dabei nicht angesprochen werde. Also trank ich noch ein Bier (großer Fehler!) mit irgendwem und ging zurück zu meinen alten neuen Freunden. „Wo ist deine Freundin?“ Ich schaute einmal durch die Bar und sah wie sie wieder die Arme um wen anderen schlang. Okay! Mir war auch danach die Arme um wen zu schlingen und sah plötzlich Johnny Depp neben mir stehen. Ja, das würde gehen und nur wenig später fragte er mich in seinem seltsamen was-auch-immer-Akzent, ob wir nicht zu ihm gehen und was rauchen wollen.

Eigentlich kam er nicht aus dieser Stadt, hatte aber über das Wochenende eine große Wohnung in der Nähe meiner WG. Okay! Klang aufregend. Ich steckte Onion ne?! noch meinen Schlüssel zu und erzählte ihr, wo ich jetzt hingehen würde. Johnny Depp verabschiedete sich derweil von seinen Freunden, die mich böse anschauten und dann liefen wir los. „Ich muss Eier ausbrüten!“, rief ich als ich bemerkte, dass wir mindestens zehn Minuten zu Fuß laufen würden. Und das war richtig kompliziert, weil mein Handy auf Deutsch eingestellt ist und ich ja Australierin war. Aber das bemerkte Johnny Depp gar nicht. Der war damit beschäftigt mich nicht vor Autos oder Pfeiler laufen zu lassen, während ich Pokémon hinterher jagte.

 

Plötzlich blieb er in einem Hauseingang stehen. „Und jetzt?“ „Jetzt muss ich die Katze suchen“ „UUUH Ich will sie streicheln!“ Er lachte mich aus. „Die Katze hasst fremde Menschen. Die lässt sich nicht streicheln.“ Und dann rief er den Namen der Katze wie in der einen Folge How I Met Your Mother als Lily aus der Limousine heraus Marshall ruft. In New York. Während der Silvesternacht. Aber Marshall hörte Lily und kam angerannt. Die Katze auch. Und schmiegte sich direkt an mein Bein und ließ sich von mir streicheln. HA!

Zusammen mit der Katze betraten wir die fremde Wohnung, die wahrscheinlich seiner Mutter gehörte, denn überall standen Fotos von einem kleinen blonden Jungen herum, der wohl Johnny Depp sein musste. „Wer wohnt hier?“ „Meine Mutter. Ich soll auf die Katze aufpassen.“ Macht Sinn. Ich machte es mir auf dem Sofa bequem, während er einen Joint baute und nur wenig später zog ich mir meine Schuhe aus, weil ich ja sonst die Strumpfhose nicht ausziehen konnte. Und dann war mir schlecht (das Bier!) und ich wurde müde. „Du kannst hier schlafen. Aber ich habe nur ein kleines Bett!“ Kleines Bett klang grausam. Also zog ich mir meine Strumpfhose und Schuhe wieder an und schrieb unbemerkt meiner Mitbewohnerin (er durfte ja nicht sehen, dass sie mir auf Deutsch schrieb). „Wo steckst du?“ „Bei Johnny Depp. So 15min. von der WG. Bist du Zuhause?“ „Ja“ „Ich bin gleich da“ „Okay. Ich warte.“

 

15min. klangen lang. Und ich war so müde. Das würde ich bestimmt nicht überleben. „Ich bleibe doch bei Johnny Depp“ „Okay. Viel Vergnügen!“ Aber tatsächlich schliefen wir nur. In seinem winzigen Bett. Und mir war so schlecht (das Bier!), aber ich bin sehr geübt darin meinen Mageninhalt bei mir zu behalten und so musste ich mich nicht in einer fremden Wohnung übergeben (Horrorvorstellung Nr.4). Irgendwann wachte ich auf, befreite mich aus seiner Umklammerung und begab mich auf die Suche nach Wasser. Er hatte mir zwar eine Flasche Wasser gegeben, aber die war mit Kohlensäure und das kommt gar nicht gut, wenn da Bier und Rum im Magen sind.

 

Und dann checkte ich mein Handy. Wir hatten bis mittags geschlafen und nun war ich wieder einigermaßen nüchtern. Das heißt, dass ich keinen australischen Akzent mehr hatte! Oh Gott! Was nun? Ich fühlte mich wie Aschenputtel nach 0 Uhr. Ich beschloss zurück ins Bett zu gehen. Beim Schlafen muss man ja nicht reden. Und dann lag ich da und überlegte. Und schaute Johnny Depp an. Sein Bart war rot, weil ich roten Lippenstift trug.

Nach einer Stunde hatte ich keine Lust mehr auf liegen. Ich wollte jetzt nach Hause gehen. Außerdem blieb Onion ne?! nur bis mittags und sie hatte den Schlüssel. Also stand ich wieder auf, dabei wachte Johnny Depp auf und plapperte irgendwas auf Deutsch. Er hatte vielleicht vergessen, dass er gestern Nacht eine Australierin abgeschleppt hat, aber ich nicht! Ich nuschelte auf Englisch, dass ich jetzt gehen müsste und nach einer langen Abschiedsszene (knutschend, weil redend ging ja nicht), überredete er mich noch meine Nummer da zu lassen. Ich hoffte, dass er sich nie melden würde, denn ich gehöre zu den seltenen Exemplaren, die Englisch zwar gut sprechen und verstehen, dafür aber nicht (mehr) gut schreiben können (in der Schule war das immer anders herum). Und dann lief ich auf wackeligen Beinen und grinsend aus der Wohnung heraus. Das war witzig.

 

Es war Wahlsonntag und die Sonne schien, weswegen überdurchschnittlich viele Menschen auf den Straßen unterwegs waren. Nicht die besten Voraussetzungen für einen unbemerkten Walk of Shame!

WG-Castings

Momentan gibt es keine Dates. Es gibt nur WG-Castings. Zwei meiner Mitbewohner ziehen aus bzw. sind schon ausgezogen und weil die Hausverwaltung zickig ist, schicken wir Zusagen raus, nur um eine Woche später erneut das Gesuch auf wg-gesucht wieder einzustellen. Warum? „Wir warten auf die Schufa-Auskunft von Frau Schmitt. Aber Frau Müller kann das andere leere Zimmer bekommen.“ Frau Müller möchte das andere Zimmer aber nicht und sagt einer anderen WG zu. Frau Schmitt ist unzuverlässig, lässt uns drei Wochen warten, nur um am Ende zu erfahren, dass sie gar nicht aus ihrer aktuellen Wohnung raus kann (f*** dich!).

 

Wir geben die Unterlagen von Herrn Schumacher ab. „Ja also nee. Männliche Bewohner gehen gar nicht. Wo kommen wir denn dahin, dass wir gemischte WGs haben?!“ Ins nächste Jahrhundert vielleicht?!

 

Wir geben die Unterlagen von Frau Sommer ab. „Ja, Frau Sommer ist ok. Die akzeptieren wir. Aber sie muss einen Vertrag für zwei Jahre unterschreiben.“ Frau Sommer sagt ab. Frau Sommer sagt uns, dass die Hausverwaltung absolut unfähig und scheiße ist.

 

Ich gebe die Suche auf, setze mich morgens einfach nur noch zu den Terminen mit meinem Kaffee in die Küche, um mir die Bewerber anzugucken, die meine Mitbewohnerin organisiert hat. Die erste ist okay. Sie will Jura studieren, aber „mein Piercing muss drin bleiben und wenn ich irgendwann Perlenohrringe trage, dann müsst ihr mich schlagen!“ Die mag ich. Die darf hier wohnen.

Während des Gesprächs ruft die Zweite an. „Ich bin gerade in der Stadt. Darf ich jetzt schon kommen?“ Wir sind in Deutschland. Halt dich an Termine, man!

 

Apropos Termine. Am Vortag sitze ich mit einer anderen Bewerberin in der Küche als es plötzlich an der Tür klopft. Ich schreie „JA?“ in der Erwartung, dass gleich Frau Hausverwaltung die Tür aufschließt und uns mit neuen Bewerbern überrascht. Aber es schließt keiner auf. Also stehe ich auf, öffne die Tür und vor mir steht Lisa und strahlt mich an. „Hallo, ich wollte nur mal hallo sagen, damit ihr ein Gesicht zu meinem Namen habt!“ „Oookay…wieso?“ „Ja, ich war gerade beim Einschreiben und hab bei wg-gesucht eure WG gefunden und dachte, dass ich mal hallo sage“ „Oookay…und jetzt?” „Ja, ich wollte nur mal hallo sagen! Damit ihr ein Gesicht zu dem Namen habt!“ Ihren Namen kannte ich nicht. Sie hat sich nicht mal vorgestellt. „Und wem von uns hast du geschrieben?“ „Keinem! Aber ich dachte ich sag vorher schon mal hallo. Damit ihr ein Gesicht zu dem Namen habt!“ Was ist falsch mit dir?! „Frau Hausverwaltung hat gesagt, dass hier drei Zimmer frei sind.“ „Eigentlich nur noch eins … hast du mit ihr telefoniert? Ist sie mit dir gekommen?“ „Nein. Aber die hat die Anzeige eingestellt. Und dann dachte ich, dass ich mal vorbei komme, um hallo zu sagen, damit ihr ein Gesicht zu dem Namen habt.“ Halt die Fresse.

Nach zehn verwirrenden Minuten hat sich Lisa dann endlich verabschiedet. Keine Ahnung, wie sie in das Haus gekommen ist. Wahrscheinlich hat sie vor der Haustür gelungert bis jemand rein- oder raus gekommen ist.

Liebe WG-Suchende: So macht man das nicht!

 

Die nicht-Jura-Tussi verschwindet zu ihrer nächsten Besichtigung und meine Mitbewohnerin teilt der zweiten mit, dass sie jetzt kommen kann. Ich mache mir meinen zweiten Kaffee und kann aus der Küche heraus hören, dass an der Tür mehrere Leute begrüßt werden. Und als sie die Küche betreten und ich das Übel sehe, verändert sich meine Miene von freundlich und offen in desinteressiert und „geht sofort wieder weg!“, denn Madame kommt mit Mutter und Schwester.

Warum?? Warum verbaust du dir jede Chance auf dein Traum WG-Zimmer?! Meine Mitbewohnerin wirft mir einen vielsagenden Blick zu und ich erkenne die Angst in ihren Augen vor dem, was gleich passieren wird. Sie führt die drei Gäste durch die WG und ich höre wie Frau Mutter Fragen stellt und der Rest stumm bleibt. Nach fünf Minuten sind sie fertig und kommen in die Küche. Die Mutter übernimmt weiterhin das Reden und fragt nach den Parkmöglichkeiten. „Madame würde dann nämlich ein Auto von uns bekommen und dann wäre das ja blöd, wenn sie hier keinen Parkplatz findet.“ Madame sitzt stumm daneben. Ich auch. Ich habe keine Fragen an sie. Madame wurde bereits von meiner potentiellen Mitbewohner-Liste gestrichen, als sie mit ihrer Mutter (und Schwester) durch die Haustür spaziert ist.

 

Warum? Ja, warum kommt man alleine zu einem WG-Casting und nicht mit seiner Mutter/Schwester/Vater/Oma/Opa/Tante/Onkel…

Punkt 1: Es ist ein WG-Casting. Keine Wohnungsbesichtigung. Dahin kann man mit seinen Eltern gehen, wenn man gerade frisch von Zuhause auszieht. Das kommt sogar gut an. Da sehen die Vermieter, wer demnächst die Miete bezahlen wird. Aber wir sind nicht die Vermieter. Wir sind die Mitbewohner. Uns ist egal, wer die Miete bezahlen wird. Wir haben keine Mehrkosten dadurch, wenn irgendjemand im Mietrückstand ist. Jede bezahlt ihr Zimmer. Was uns aber nicht egal ist, ist, wer da mit uns zusammen in der Wohnung wohnt.

Daher Punkt 2: Ich will kein unselbstständiges Mama-Kind, das bei jeder Entscheidung erstmal ihre Mami fragen muss und bei Streit erstmal petzen geht. Jeder meiner bisherigen Mitbewohner hat es geschafft alleine zu einem WG-Casting zu gehen. Die nächsten sollten das also auch hinbekommen.

Aber Mami und Papi bezahlen das Zimmer und würden vorher gerne wissen, für was sie da Geld ausgeben?

Dann schau dir die WG vorher trotzdem alleine an und wenn du die Zusage hast, kannst du immer noch die Eltern antanzen lassen, bevor der Vertrag unterschrieben wird.

Die Anreise ist weit und alleine nicht machbar?

Ich war damals auch nicht alleine, aber meine Eltern haben draußen gewartet und zur Not gibt es sicherlich auch ein Café, wo sie sich reinsetzen können. Die sind schon erwachsen. Die schaffen das. Und wenn sie dann doch noch unbedingt mitkommen und das Zimmer sehen wollen, dann kündigt man das vorher an. Dann kann die WG immer noch schreiben, dass das kein Problem ist oder direkt absagen oder (wie wir das gemacht hätten) antworten, dass wir die Person schon gerne alleine kennen lernen wollen und die damit rechnen sollen, dass Mutter/Vater/Oma/Freund/Bruder/beste Freundin/Wasauchimmer (Hund wäre okay) für eine halbe Stunde auf sich alleine gestellt ist.

Das führt mich auch zu Punkt 3: Gehemmte Stimmung durch ein anwesendes Elternteil. Bei uns laufen die guten WG-Castings eigentlich immer gleich ab. Man stellt sich vor, erzählt über das WG-Leben und die Bewerberin bekommt ein gutes Bild davon, mit wem sie zusammen wohnen würde. Die Bewerberin erzählt gleichzeitig von sich und ihren bisherigen WG-Erfahrungen (oder eben nicht, wenn es die nicht gibt) und irgendwann entwickelt sich ein eigenständiges Gespräch daraus. Am Ende erzählt jeder seine krassesten Alkohol-/Party-/Sex-Geschichten, weil die Stimmung so gut ist. Und dazu kommt es erfahrungsgemäß nicht, wenn Frau Mutter daneben sitzt und wissen will, ob ihr Töchterchen auch garantiert einen Parkplatz findet.

 

Und außerdem: Eine WG in guter Lage kurz vor Semesterbeginn hat 50 Anfragen. Davon wird vielleicht die Hälfte eingeladen. Und dann muss die WG entscheiden, wen sie nimmt. Überlegt selbst: Nehme ich die, mit der man ein ausgelassenes Gespräch über zwei Stunden geführt hat oder die, die mit Mama und Papa da war und nach zehn Minuten wieder gehen musste, weil Papa jetzt alle Fragen gestellt hat und gerne etwas essen gehen würde? Genau.

 

 

Madame war nach zehn Minuten also wieder weg und meine Mitbewohnerin schaut mich vorwurfsvoll an. „Kannst du dir nicht wenigstens ein bisschen Mühe geben?!“ Nö. Hat Madame ja auch nicht gemacht. Die wollte nicht mal wissen, was ich studiere oder wer in das andere Zimmer kommt. Sie hat sich mit den Worten „ja, dann gucken wir uns noch die anderen WGs an und dann schauen wir mal, was mir am besten gefällt und ich nehmen würde“ verabschiedet. Dabei hat sie weder mich noch meine Mitbewohnerin angeguckt, sondern ihre Mutter. Ich wollte „neeeein! Geh allein zu den restlichen WG-Castings!“ schreien, aber dafür war sie mir zu unsympathisch. Sie war nämlich so ein perlenohrringtragendes Jura-Mädchen.

 

 

Danach kam Anna. Anna fängt mit ihrem Master an und machte einen netten Eindruck. Bzw. sie hinterließ eigentlich gar keinen Eindruck. „Und? Was sagst du zu ihr?“, fragte mich meine Mitbewohnerin. „Weiß ich nicht.“ Weiß ich wirklich nicht. Manche Leute trifft man und hat man im nächsten Augenblick wieder vergessen. Das einzige, an was ich mich erinnern kann, was sie gesagt hat, war, dass sie in ihrer letzten WG ein kleines Kind hatte. Das ist mein größter Alptraum. Daher weiß ich das noch. Aber sie fand das sehr schön. Gut für sie. Gut für das Kind. Gut für die Mutter. Macht bestimmt nicht jede WG mit.

 

 

Dieser Post klingt aggressiver als sonst? Ja, weil WG-Castings nerven. Ich habe keine Lust mehr. Und morgen stehen die nächsten drei an und nächste Woche noch mal, weil meine Mitbewohnerin Angst hat, dass wieder jemand kurz vorher abspringt und drei sichere Kandidaten will.

 

 

Ich gehe jetzt Pokémon Go spielen und haue das Arschgesicht von Team blau aus jeder Arena raus. Und alle anderen auch. Ich bin scheinbar so aktiv, dass mich jeder Pokémon Go Spieler aus den umliegenden Stadtteilen kennt. „Wer ist eigentlich twentysomething?“ wird vor jedem Raid in die Gruppe gefragt. Entweder melde ich mich von alleine oder irgendwer ruft „die! Die da schmeißt uns immer aus Arenen raus!“ Es sind nur noch wenige Punkte bis Level 38. Da müssen die jetzt durch.

Kann ich nicht mal in Ruhe … ?!

Es ist Montagmittag. Ich war zu Besuch bei einer Freundin und schleppe jetzt viel zu viel Gepäck wieder nach Hause. Schwitzend hetze ich zum IC, schwitze weiter, weil die Klimaanlage ausgefallen ist und hieve meinen mintfarbenen Ananaseinkaufsbeutel auf den Sitz. Darin befinden sich zwei Paar neue Schuhe. Das dritte Paar liegt im Koffer. An meinen Füßen trage ich meine klobigen Vagabonds, weil die mehr Platz im Koffer weggenommen hätten als meine neuen mit Blumen bestickten Samtstiefeletten. Irgendwann kommt der IC in Dortmund an und von dort aus muss ich mit den Regionalzügen weiterfahren. „Bin kurz vor Bochum. Könnte da auch einfach aussteigen und Kangama jagen gehen. Aber ich hab so viel Gepäck!“, schreibe ich einer Freundin. „Ja, mit Gepäck ist scheiße. Aber Kangama…“ Ja, aber Kangama. Gerade kann man das nämlich in einigen Städten Europas fangen. Bochum gehört dazu. In Bochum würde ich eh halten. Aber nicht umsteigen. Aber der Zug hält da. Ich lasse das Schicksal bestimmen und steige in Dortmund in den nächsten Zug nach Bochum. „Wenn ich keinen Platz bekomme, steige ich in Bochum aus!“, denke ich mir noch. Der Zug hält also, ich steige ein und befinde mich direkt am Eingang von der 1. Klasse. Alle bleiben in den Gängen stehen, die ersten setzen sich auf die Treppen. Ich bekomme also keinen Platz. Also steige ich an der nächsten Haltestelle wieder aus.

 

In Bochum ist es noch wärmer. Ich ziehe meine Jeansjacke aus und bin froh, dass ich heute Morgen auf eine Strumpfhose verzichtet habe. Meinen Einkaufsbeutel befestige ich an meinem Trolley, den Rucksack nehme ich auf den Rücken, das Handy habe ich in der Hand. Ich rufe die gomap auf und lasse mir das erste Kangama anzeigen. 5 Minuten vom Bahnhof aus entfernt. Das ist okay. Das kann ich laufen. Ich gehe los und sehe direkt vor mir 20 Leute, die intensiv auf ihre Handys tippen. Ah okay. Sie machen einen Lavados Raid. Das habe ich schon. Sogar ein sehr gutes und besser als 98% wird es bestimmt nicht mehr. Also gehe ich weiter und jage das Pokémon in Form eines Kängurus, was es sonst nur in Australien zu fangen gibt. Ich komme an und kann es dank goldener Himbeere und Hyperball (ich wollte sichergehen) nach einem Wurf fangen. Woohoo!

 

Wieder rufe ich die Map auf und lasse mir das nächste Icognito anzeigen. Die gibt es hier nämlich auch. In meiner Stadt taucht mal eins alle paar Monate auf. Aber heute fang ich mir eins. 15 Minuten zu Fuß sagt mir mein Handy. Das ist schon etwas weiter, aber das ist okay. Für ein Icognito geht das. Ich stakse also weiter durch die Innenstadt mit meinem Trolley hinter mir. Die Leute denken wahrscheinlich, dass ich auf der Suche nach einem Hotel bin.

Irgendwann bin ich aus der Innenstadt raus und laufe durch ein Wohngebiet. Ich muss eine kleine Anhöhe hoch und bemerke oben, dass ich falsch bin. Plötzlich sagt mir google Maps, dass ich statt 3min. noch 5min. brauche. Toll. Ich laufe auf die andere Straßenseite und bekomme aus dem Augenwinkel mit, dass mich ein Mann anschaut. Auf der anderen Seite angekommen, bleibe ich stehe, um mir von meinem Handy sagen zu lassen, ob ich nach links oder rechts laufen sollen. Plötzlich steht der Mann neben mir. Er spricht Englisch und fragt mich, ob er mir helfen kann. Nein, ich komme klar. Danke. Ob ich irgendwas suche? Ja, ein Icognito. Aber das sage ich ihm nicht. Dabei kann er mir nicht helfen. Der Mann, der mir gegenüber steht, ist um die 35, vielleicht etwas älter und kommt seinem Akzent nach aus Osteuropa. Google Maps verrät mir inzwischen, dass ich nach rechts muss und ich setze mich langsam wieder in Bewegung. „Kann ich dich auf einen Drink heute Abend einladen?“, fragt der Mann. Nein, danke, sage ich. Er gefällt mir nicht und außerdem wohne ich hier eh nicht. „Or maybe some fun? You’re looking for some fun tonight?“ Ähm nein, ganz sicher nicht und ich ziehe meinen Trolley nun schneller hinter mir her, während er mir noch ein „wooow“ hinterher ruft. Okay.

 

Ich fange das Icognito nach drei Würfen und mache mich ohne Zwischenfälle auf den Weg nach Hause. Mit meiner Mitbewohnerin schaue ich mir eine mögliche Nachmieterin an und anschließend gucken wir Heath Ledger dabei zu, wie er für Julia Stiles auf der Schultribüne singt.

Gegen 23 Uhr fällt mir auf, dass ich noch einkaufen gehen muss, weswegen ich mich auf dem Weg zu Rewe mache. Auf dem Hinweg nehme ich eine Arena ein, kaufe Eier, Milch und Quark und treffe auf dem Rückweg ein Mädchen, das meine Arena gerade wieder blau färbt. Pf. Ich laufe zur anderen Arena, aus der sie mich ebenfalls geschmissen hat und bleibe mit meinem Einkaufsbeutel auf der Schulter im Dunkeln stehen, um ihr Tornupto zu besiegen. Ich höre wie Leute sich von hinten nähern und stelle mich an den Rand vom Gehweg. „Entschuldigung? Ich bin zu Besuch in der Stadt und würde gerne etwas trinken gehen. Weißt du, wo hier noch etwas offen hat?“ „Hier hat um die Uhrzeit unter der Woche leider gar nichts mehr auf. Wenn dann müsstet ihr in die Innenstadt gehen. Hier ist nichts mehr.“ „Kommst du nicht von hier?“ „Doch“ „Und dann weißt du nicht, ob hier noch was auf hat?“ Es gibt Leute, die man von Anfang an unsympathisch findet und so einer stand mir gerade gegenüber. Ich will doch einfach nur Pokémon spielen. Mehr nicht. „Habe ich doch gerade gesagt. Hier hat nichts mehr auf.“ „Nichts mehr hier in der Nähe? Wir wollen gerne was trinken gehen.“ Ich zeige auf die einzige Bar, die sich hier in der Nähe befindet, die aber bestimmt auch schon zu hat. „Da vorne. Wenn ihr Glück habt.“ „Und da können wir noch was trinken? Ist das gut da?“ „Keine Ahnung. Ich war da noch nie.“ „Also bist du nicht von hier?“ … geh doch einfach nur weg. „Geht einfach gucken.“ „Okay. Willst du da auch hingehen?“ Ja. Ich gehe immer mit 2 Liter Milch und 6 Eiern auf der Schulter in Bars. „Nein, ich gehe jetzt nach Hause.“ Und dann war zum Glück das Tornupto besiegt, ich setzte mein übermächtiges Heiteira rein und konnte noch beobachten, wie die blaue Trainerin 3mal dagegen verlor und irgendwann aufgab. Keiner legt sich mit meinem Heititei an!

 

Was ich eigentlich sagen wollte: Kann ich nicht mal in Ruhe Pokémon spielen?